Donnerstag, 24. März 2011

Schluss mit Qualzüchtungen

Im letzten Blogeintrag habe ich ganz kurz das Thema Qualzucht angeschnitten. Es ging ja darum, dass Hunde ohne Fell im Winter einen Hundemantel tragen müssen, um nicht zu (er)frieren. In dem speziellen Fall sprach ich über Nackthunde. Ja, auch das ist eine Qualzucht. Denn von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass Caniden ohne Fell herumlaufen. Stellen Sie sich doch mal Canis Lupus (also den Stammvater der Hunde – den Wolf) mit Glatze vor. Geht doch gar nicht!

Der Hund als solches wünscht sich also, dass er sein wunderbares, schützendes Fell behalten darf. Aber nicht nur das. Im Laufe der Jahrzehnte, oder sogar Jahrhunderte, wurde vielen Hunderassen die kuriosesten Dinge an- oder abgezüchtet. Und das nur, weil der Mensch sich als göttlicher Schöpfer ausprobieren wollte und will. Ich rede jetzt hier nicht etwa von einigen recht „normalen“ „Verbesserungen“ der Zucht, wie etwa Spezialisierungen verschiedener Jagdhunderassen auf die Jagd, entweder über den Spürsinn mit der Nase oder als Sichtjäger. Das kann durchaus sinnvoll für bestimmte Hunderassen und deren Halter – soweit sie denn Jäger sind – sein.

Was ich meine, sind Extremzüchtungen, die den jeweiligen Hund in der Lebensqualität sehr beeinträchtigen. Denken wir an die immer kürzeren Nasen verschiedenster Kleinhunde, mit dazu noch großen Köpfen und riesigen Glubschaugen. Das fängt doch schon bei der Geburt an. Die Hundemutter ist meist nicht mehr in der Lage ihre Welpen selbst zu gebären. Da nimmt der Züchter gern mal einen Kaiserschnitt in Kauf, nur um den potenziellen Käufern „süße“ Hundewelpen mit „knuddeligen“ Gesichtern verkaufen zu können... Ist doch scheiße so was! Aber den Markt bestimmt der Käufer. Das bedeutet im Klartext, dass Sie, wenn Sie einen solchen Welpen kaufen, mit verantwortlich für dieses Elend sind.

Aber warum möchten denn die Käufer eigentlich so einen glubschäugigen, röchelnden Hund, wenn der doch gar nicht so belastbar und fit ist, wie ein „normal gebauter“ Hund? Die Antwort ist so einfach, wie bescheuert: sie wollen einen Hund der aussieht wie ein Menschenbaby. Und wieso zum Teufel kaufen Sie sich dann einen Hund und adoptieren kein kleines Kind, welches sehnsüchtig in einem Kinderheim auf Eltern wartet??? Da hätten Sie wenigstens noch eine gute Tat vollbracht.

Aber nein, es müssen ja die Hunde, des Menschen bester Freund, für alles herhalten. Aber sagen Sie mal: gehen Sie immer so mit Ihren besten Freunden um? Dann möchte ich lieber nicht mit Ihnen befreundet sein... ;) Allerdings sind die Kugelköpfe mit den Katzennasen nicht das einzige Verbrechen, was die Hundezucht bisher verbrochen hat. Qualzuchten ist ein vielfältiges Thema. Mehr dazu im nächsten Post...

Mittwoch, 16. März 2011

Hundebekleidung

Der nächste, nicht unwichtige Wunsch, eines Hundes ist: „quetsche mich nicht unnötig in irgendeinen modischen Mantel oder Hundepullover“. Denn leider ist es bei vielen Leuten schon an der Tagesordnung, dass sie ihrem vierbeinigen Liebling ein modisches Accessoire anziehen. Und das ohne bestimmten Grund. Einfach nur so als optischen Modegag. Das machen ihnen die sogenannten Promis mit ihren winzigen Schoßhündchen vor.

Aber in den meisten Fällen würde der Hund lieber ohne Hundemantel, Hundepullover oder gar Mützchen herum laufen. Hunde mit einem normalen Fell benötigen keine Kleidung. Hundebekleidung kann für manche Hunde sogar eher störend sein. Sie engt ein, der Hund schwitzt unter Umständen sogar. Außerdem ist der Hund, wenn er einen Hundemantel trägt, etwas in der Kommunikation eingeschränkt. Wenn er z.B. eine Bürste auf dem Rücken bekommt, sieht das der Artgenosse, dem die Bürste gilt, nicht.

Natürlich gibt es auch Hunde, denen Bekleidung gut tut. Nehmen wir als Beispiel den chinesischen Nackthund. Der muss Hundekleidung tragen, denn der Mensch hat ihm das schöne Fell weggezüchtet. Er friert im Winter ohne Hundemantel und kann sich erkälten. Im Sommer bekommt dieser Hund, ohne Hundepulli oder Sonnencreme, einen Sonnenbrand. Das ist schlimm! Aber ich will hier jetzt nicht näher auf Qualzüchtungen eingehen – das ist ein anderes Thema.


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Eine Grauzone in punkto Hundebekleidung gibt es dann aber auch noch. Hunde, die sehr dünnes Fell, ohne Unterwolle, haben freuen sich im Winter ebenfalls über einen wärmenden Hundemantel bzw. Hundepullover. Aber auch Hunde, die vorübergehend – aufgrund von Krankheit z.B. – weniger Fell haben, sind dankbar für ein Hundemäntelchen. Ebenso sehr alte, kranke oder geschwächte Tiere, die sich selbst nicht genug bewegen können, um im Winter eine gute Körpertemperatur zu halten. Auch hier muss man sagen: Daumen hoch für Hundebekleidung. All das sind gute Gründe, um einem Hund ein Jäckchen oder ähnliches anzuziehen. Man sollte immer den Einzelfall betrachten und dann entscheiden, ob Mantel oder nicht.

Aber wie schon erwähnt sollte man seinem Hund keine Kleidung anziehen ohne einen vernünftigen Grund. Nicht einfach nur weil es „süß“ aussieht oder „cool“ ist. Das ist einfach nicht artgerecht! Stellen Sie sich immer den umgekehrten Fall vor: jemand würde Sie zwingen im Winter nackt durch die Straßen zu laufen, weil er es toll findet. Das würden Sie nicht wollen und Sie würden schrecklich frieren. Es wäre nicht artgerecht für einen Menschen ;)

Dienstag, 8. März 2011

Halsband Leine Hundegeschirre

Das nächste Anliegen, dass ein Hund für sein Wohlbefinden hat, ist, ein vernünftiges Halsband. Die Leine dazu braucht der Hund an sich ja nicht. Diese ist eher für den Hundehalter gedacht ;) Zunächst möchte ich vor regelrechten „Mordinstrumenten“ warnen: die Stachelhalsbänder bzw. Stachelwürger. So abscheulich sich der Name anhört, genau so abscheulich sind diese Dinger auch! Sie würgen und stechen mit den Stacheln! Jetzt denken Sie bloß nicht, dass Hunde Masochisten sind. Kein Hund würde freiwillig so ein Schmerzhalsband anlegen. Da ist der Mensch, der es dem Hund umlegt, dann eher sadistisch veranlagt, als der Hund masochistisch! Also Finger weg von diesen altertümlichen Foltergeräten!!!

Also welches Halsband sollte man für seinen Hund kaufen? Nun, das Angebot ist sehr umfangreich. Weiche Lederhalsbänder eignen sich genau so wie Stoff- bzw. Nylonhalsbänder. Es hängt etwas mit der Rasse und dem Temperament des Hundes zusammen, für welche Variante man sich entscheidet. Wenn man z.B. an Windhunde mit ihren dünnen, langen Hälsen denkt, kommt einem automatisch das schöne, breite Lederhalsband mit den hübschen Verzierungen in den Kopf. Das ist aber nicht nur chic, sondern hat auch seine Bedeutung: diese Halsbänder sind auf der unteren Seite (also wo sie an der Hundekehle anliegen) extra breit, um den Druck zu verringern bzw. zu verteilen.


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Abzuraten ist generell von Halsbändern aus Metall. Egal ob Gliederkettenhalsband oder etwas hübschere Ausführungen. Solche Halsbänder sind einfach zu massiv für einen Hals. Auch wenn es ein Hundehals ist! Sie müssen sich immer selbst vor Augen halten, wie Ihnen eine schwere Metallkette um den Hals gefallen würde. Und wenn dann noch jemand daran zieht. Na mamamia, das würde Ihnen auch nicht gefallen... Und denken Sie jetzt bloß nicht „aber einen Hundehals kann man doch nicht mit einem Menschenhals vergleichen“. Dann frage ich Sie „warum nicht?“. Der Hund hat einen Kehlkopf, den der Mensch ebenfalls hat. Wenn starker Druck auf den Kehlkopf ausgeübt wird tut das weh und kann diesen schädigen. Egal in wessen Körper sich dieser Kehlkopf befindet. Daher kann man sagen: umso softer und breiter das Halsband ist, umso besser ist es.

Alternativ kann man auch zum Hundegeschirr greifen. Damit wird der Druck auf verschiedene Körperregionen verteilt und kann für manche Hunde angenehmer sein. Natürlich meine ich jetzt nicht sogenannte „Erziehungsgeschirre“, die nämlich im Gegenteil, eher unangenehm für Hunde sind (was auch Sinn dieser Dinger ist, um dem Hund das an der Leine ziehen abzugewöhnen). Besonders kurzhaarige Hunderassen werden ganz schnell wund unter den Achseln, wenn man so ein „Erziehungsgeschirr“ benutzt. Nein, ich meine vielmehr ganz normale Hundegeschirre, die auch für ältere oder gebrechliche Hunde eine echte Unterstützung sein können. Auch hier gibt es die unterschiedlichsten Modelle, in vielen Größen und Farben.


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Ich habe für meine Dogge, die inzwischen schon ein „altes Mädchen“ ist, sowohl Halsband (aus Nylon) als auch Geschirr (ein K9-Geschirr mit extra Polster). Das Geschirr nehme ich z.B. wenn draußen Glatteis ist. Da meine Hundedame etwas wackelig auf ihren Beinen ist, ist dieses Hundegeschirr wirklich „Gold wert“. Aber natürlich bietet sich ein Hundegeschirr auch für junge Hunde an oder für Hunde, die an der Schleppleine trainieren (da ist das Geschirr eigentlich sogar ein Muss). Abschließend noch den Rat: was Du nicht willst was man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu (egal ob Mensch oder Tier)!

Weitere interessante Blogs zum Thema:

Funsport
Haushalts-Tipps
Ausquatschen
Gamer-Tagebuch